Bankenkrise, Eurokrise, Rettungspolitik, Nahrungsmittelspekulation – etwas ist in den letzten Jahren gehörig schiefgegangen im öffentlichen Finanzbereich. Manfred Stüttgens Sammelband präsentiert die vielfältigen Antworten auf diese Entwicklung, die von ethischen Grundsätzen geleitet sind und ein allmähliches Umdenken aufzeigen.
2. Aufl.
2019,
564 Seiten,
15.3 x 22.7 cm,
Paperback
Was ist der Sinn des Lebens im hohen Alter, in einer Lebensphase, in der sich Erfahrungen von körperlicher und geistiger Fragilität in besonders aufdringlicher Weise manifestieren? Wie können Menschen im hohen Alter Sinn erfahren? Und welchen Sinn haben alte Menschen für die Gesellschaft? Heinz Rüegger verzichtet auf theologische Überhöhung und versteht das Alter als zivilisatorische Errungenschaft, die es in Freiheit zu gestalten gilt. Denn Sinn hat auch aus theologischer Sicht mit alltäglichen Erfahrungen von Glück und liebevoller Zuwendung in Beziehungen zu tun. Der Glaube ist dabei kein Sinngarant – aber er kann helfen, Unsinniges und Widersinniges auszuhalten.
Pflegende Angehörige und der diakonische Auftrag der Kirchen
Die Kirche hatte bisher im Feld der häuslichen Pflege vor allem die Pflegebedürftigen im Blick. Dass auch die Familienmitglieder als Pflegende Hilfsbedürftige sein können, spielte eine untergeordnete Rolle. Simon Hofstetter betont die Relevanz der Angehörigenarbeit für die Diakonie und liefert Ideen für die Arbeit mit Angehörigen.
Höllenvisionen – Kirchen und die ökologische Krise – Weltvernichtungsmaschinen: Wer kann Verantwortung für die Zukunft noch übernehmen, wenn die Katastrophe unabwendbar scheint? Die Texte beschäftigen sich in ethischer Perspektive mit den aktuellen Formen des Diskurses über die Zukunfts.
In den letzten 30 Jahren wurden auffallend viele reformierte Bekenntnisse formuliert. Anhand von Fallbeispielen und in systematischer Perspektive untersuchen die Beiträgerinnen und Beiträger solche Bekenntnistexte. Im Bekenntnis manifestiert sich die Deutung dieser Situation durch die bekennende Gemeinschaft.
Kaum ein Thema hält Europa zurzeit derart in Atem wie die Migration: von Flüchtenden als Verheissung von Heimat und von Ansässigen als Bedrohung von Heimat erfahren. Die Autorin und die Autoren greifen das Thema aus der ungewöhnlichen Perspektive von Heimat auf und regen mit dieser theologisch-ethischen Heimatkunde zum Denken und Handeln an.
Die Angst, einmal selbst an Demenz zu erkranken, beschäftigt viele: Als demenzkranke Person verliert man die Fähigkeit, selbstbestimmt zu handeln, man fällt zur Last, kann nichts mehr zum gesellschaftlichen Leben beitragen. Ist das noch ein Leben? Aus der Perspektive der Ethik, Theologie und Philosophie liefert der Band Ansätze, die eine alternative Sicht auf Demenz ermöglichen.
Weder ein Kapitel zur Strukturkrise der Kirche oder zur Laienfrage noch über die neuzeitliche Glaubensverdunstung oder die abnehmende Moral – es geht, überraschend, nur um Gott. Albert Gasser durchdenkt die Gottesfrage als das, was sie im Kern ist: ein Glaubensfundament, ohne das Strukturen, Stände und Moral in der Luft hängen. Ein kurzes und kurzweiliges Buch, aber mit inhaltlicher Relevanz.
Der Autor der Gottes- und Schöpfungslehre aus der Reihe Studiengang Theologie legt hier gewissermassen eine Ergänzung dazu vor: kein Lehrbuch, sondern eine Hilfe zur notwendigen persönlichen Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen der Glaubenslehre: Worauf kommt es im Leben an – und worauf im Tod; und welche Rolle hat der Mensch in Gottes Schöpfung? Orientierung für die Antworten darauf bietet die frei machende Botschaft Jesu.
Matthias Neugebauer stellt auf verständliche Weise die Ethik Zwinglis anhand von Schlüsselerfahrungen in seinem Leben dar. Es handelt sich nicht um eine Biografie im üblichen Sinn, sondern es wird gezeigt, welche biografischen Wendepunkte ethische Reflexionen zu theologischen und gesellschaftlichen Fragen auslösten, unter anderem zur Freiheit des Willens, zur Gerechtigkeit, zu Ehe und Familie oder zur Rolle des Staates – Fragen, die nicht nur von historischer, sondern von aktueller Bedeutung sind.
2017,
228 Seiten,
14.0 x 21.0 cm,
Paperback mit Abbildungen
Der relationale Charakter seiner Christologie ist wohl der faszinierendste Aspekt der Dogmatik des Schweizer Theologen Adolf Schlatter (1852–1938). In seiner Studie arbeitet Michael Bräutigam die Struktur und das einzigartige theologische Programm von Schlatters Christologie heraus und liefert damit Denkanstösse für den heutigen theologischen Diskurs.
Eine steigende Zahl von Menschen zieht eine assistierte Selbsttötung in Betracht oder muss sich als Angehörige oder Angehöriger mit dieser Absicht auseinandersetzen. Welche Herausforderungen stellt dies an Pfarrerinnen und -pfarrer, wenn Menschen sich in einer solchen Situation kirchliche Unterstützung erhoffen?
2. Aufl.
2022,
296 Seiten,
12.5 x 20.0 cm,
Paperback
Die Suizidhilfediskussion in der Schweiz aus theologisch-ethischer Sicht
Die Diskussion um die organisierte Suizidhilfe in der Schweiz sorgt auch in den Kirchen für Kontroversen. Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) hat sich immer wieder zu dem Thema geäussert. Der vorliegende Band zieht eine ...
Erlösung – was bedeutet das eigentlich? Albert Mantel beleuchtet die Soteriologie, die Lehre von der Erlösung und Befreiung, aus einer von der Erfahrung geschärften Position und analysiert die Frage nach der kirchlichen Praxis im Zusammenhang mit dem Sakrament der Versöhnung.
2011,
111 Seiten,
11.7 x 17.0 cm,
Paperback
mit 5 Farbtafeln
Angewandte Ethik beschäftigt sich heute mit einer Fülle von Bereichen und Problemen. Mit der Orientierung am Verlauf des menschlichen Lebens und an den damit gegebenen elementaren Themen kann diese Komplexität reduziert werden. Die Autorinnen und ...
Palliative Care ist ein Dauerthema. Aber obwohl es in Fachkreisen breit zur Sprache kommt, stehen Betroffene und ihre Angehörigen vor inhaltlichen und sprachlichen Hürden. Das Buch will helfen, indem es ethische und rechtliche Sachinformationen – auch zu den benachbarten Themen Patientenverfügung und Passive Sterbehilfe – zusammenstellt.
Zur aktuellen Debatte um gesellschaftliche Präsenz und politische Aufgaben des evangelischen Christentums
Das Christentum ist schon von seinen Anfängen her keine Religion der Innerlichkeit, sondern eine Religion der Weltgestaltung. Öffentlicher Protestantismus steht für ein gesellschaftliches Zusammenleben aus dem Geist des evangelischen Christentums, das sich an politischen Debatten kritisch und konstruktiv beteiligt.
Ein zentrales Anliegen des evangelischen Theologen und Religionswissenschaftlers Rudolf Otto (1869-1937) bestand darin, individuelle religiöse Erfahrung durch die Kombination transzendentalphilosophischer und phänomenologischer Theorieelemente ...
«Freundschaft» bezeichnet eine Grundstruktur menschlichen Zusammenlebens. Das Nachdenken darüber reicht bis in die Anfänge der abendländischen Philosophie zurück. Freundschaft spielt auch in der christlichen Theologie eine grosse Rolle. Allerdings ...