Jörg Lanckau
Eine Studie zur Funktion des Traumes in der Josefsgeschichte der Hebräischen Bibel
Die in der Bibel überlieferten Träume haben ihre Leser und Auslegerinnen schon immer fasziniert. Sie dürfen aber nicht als Traumprotokolle, sondern müssen als literarische Niederschläge des universal-menschheitlichen Phänomens Traum gelesen werden. Zudem benutzten die biblischen Autoren die literarische Gattung «Traumerzählung», um theologische Sachverhalte auszudrücken. Damit beziehen sie auch Stellung zu der im Alten Israel zeitweilig hart umstrittenen Legitimation von Träumen als Offenbarungsmedium des Gottes Israels. Die Studie fragt somit nach den literarischen und theologischen Funktionen alttestamentlicher Traumerzählungen. Aufgezeigt wird dies am Beispiel der Josefsgeschichte, deren Gottes- und Menschenbild dazu herausfordert, erkenntnistheoretisch begründete Schwierigkeiten zu überwinden und eine theologische Dimension des Phänomens Traum wiederzuentdecken.
Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments (AThANT), Band 85
2006, 427 Seiten, 16.0 x 23.5 cm, Hardcover
ISBN 978-3-290-17382-1
CHF 75.00
Jörg Lanckau, Prof. Dr. theol., Jahrgang 1970, studierte evangelische Theologie in Halle (Saale), Basel und Leipzig. Von 2003 bis 2012 war er Pfarrer in Untervaz-Haldenstein im Kanton Graubünden. Seit 2013 ist er Professor für Biblische Theologie und Kirchengeschichte an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Für die Reihe «Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments» (AThANT) zeichnen verschiedene Herausgeber verantwortlich. Im Bereich Altes Testament sind dies Erhard Blum (Universität Tübingen), Shimon Gesundheit (Hebrew University of Jerusalem) und Konrad Schmid (Universität Zürich), im Bereich Neues Testament sind es Christine Gerber (Universität Hamburg), Stefan Krauter (Universität Zürich) und Jens Schröter (Humboldt-Universität Berlin).