Martin Leuenberger
Untersuchungen zu Komposition und Redaktion der theokratischen Bücher IV–V im Psalter
Das biblische Psalmenbuch besteht aus Einzelpsalmen, die als planvolle und sachlich profilierte Komposition arrangiert sind. Die Arbeit untersucht, im Anschluß an die neuere Psalmen- und Psalterforschung, die vorliegende Anlage des Psalters und dessen Entstehungsgeschichte im Bereich der Psalmenbücher IV–V (Ps 90–150). Die jetzige Buchgestalt erweist sich ebenso wie der vorangehende redaktionsgeschichtliche Prozeß als konzeptionell vom Königtum Jhwhs dominiert: Die Endkomposition wird als Ergebnis einer mehrphasigen kritischen Fortführung des sog. »messianischen« Psalters (Ps 2–89) durch die »theokratischen« Bücher IV–V (Ps 90–150) verständlich; dabei fungiert das unterschiedlich akzentuierte Königtum Jhwhs als umfassende Leitkonzeption, die für das Sachgefälle des Psalters kennzeichnend ist und der deshalb besondere Beachtung gilt.
Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments (AThANT), Band 83
2004, X/470 Seiten, 16.0 x 23.5 cm, Hardcover
ISBN 978-3-290-17274-9
CHF 64.00
Martin Leuenberger, Dr. theol., Jahrgang 1973, ist seit 2008 Professor für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Für die Reihe «Abhandlungen zur Theologie des Alten und Neuen Testaments» (AThANT) zeichnen verschiedene Herausgeber verantwortlich. Im Bereich Altes Testament sind dies Erhard Blum (Universität Tübingen), Shimon Gesundheit (Hebrew University of Jerusalem) und Konrad Schmid (Universität Zürich), im Bereich Neues Testament sind es Christine Gerber (Universität Hamburg), Stefan Krauter (Universität Zürich) und Jens Schröter (Humboldt-Universität Berlin).