Nadja Waibel
Eine biografisch-empirische Studie zu Gemeindeleiterinnen in katholischen Pfarreien der deutschsprachigen Schweiz
- Kirchengeschichtlich-pastoraltheologische Studie
- Beitrag zur Frauenforschung in der Schweiz
- Exemplarisch zu den Bistümern Chur, St. Gallen und Basel
Die Rolle der Frau in der katholischen Kirche ist ein viel debattiertes Thema. Die Erfahrungen der Frauen, die in der katholischen Kirche berufstätig sind, wurden und werden dabei jedoch kaum beachtet.
Nadja Waibel untersucht in ihrer Dissertation die Biografien von 21 Gemeindeleiterinnen und Pfarreibeauftragten aus der deutschsprachigen Schweiz. Mittels der Methodik der Grounded Theory entwickelt sie in der Analyse der durchgeführten Interviews eine Theorie der Typisierung, um so die zugrunde liegenden Biografien zu vergleichen. Die Studie dokumentiert die geografisch, historisch und pastoraltheologisch einmalige kirchliche Entwicklung und gibt den in der katholischen Kirche engagierten Frauen eine Stimme.
Die gewonnenen Erkenntnisse leisten einen wertvollen Beitrag zur Frauenforschung und zur pastoraltheologischen Diskussion der Gemeindeleitung.
Edition NZN bei TVZ
2023, 292 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-20239-2
CHF 52.00
Nadja Waibel, Die Frauenfrage in der katholischen Kirche, in: Cogito, Das Wissensmagazin der Universität Luzern, Juni 2023
Im Podcast «Laut + Leis» sprechen die Autorin Nadja Waibel und die ehemalige Gemeindeleiterin Silvia Huber darüber, weshalb Frauen trotz struktureller Diskriminierung für die Kirche arbeiten.
Der Buchtitel «Vertrauen mit den Frauen» nimmt Bezug auf die Rede von Emilie Lieberherr, mit der sie 1969 auf dem Bundesplatz in Bern für das Frauenstimmrecht in der Schweiz kämpfte. Bericht von kath.ch vom 8. September 2023
«In ihrer Untersuchung liefert die Vf.in einen wertvollen Beitrag zur Profilierung und Evaluation der Positionen von Frauen in der Gemeindeleitung und legt dabei den Finger in die Wunde von hierarchisch-klerikalen, kirchlichen (Ämter-)Strukturen mit dem Appell, diese zu mehr Gleichberechtigung weiterzuentwickeln. Die leser:innenfreundlich verfasste Arbeit verweist durch ihren Titel auf den Kontext des Ringens um das Schweizer Frauenwahlrecht (‹Händ Vertraue zu de Fraue!›) und verleiht so dem Werk einen historisch sehr bedeutungsvollen Rahmen, der zur hohen Rezeption dieser gelungenen Arbeit beitragen möge.» Rezension von Theresa Focke für die Theologische Revue 120, 2024
Nadja Waibel, Dr. theol., Jahrgang 1986, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Pastoraltheologie an der Universität Luzern.