Matthias Käser
Karl Barths erwählungstheologische Interpretation der biblischen Judasgestalt
- Die Gestalt des Judas, gelesen mit Karl Barths Dogmatik
- Mit Judas-Darstellungen aus Kunst und Literatur
Kann man Barths Judas-Interpretation als Schlüssel zu seiner Erwählungslehre wie zu seiner Dogmatik insgesamt lesen? Matthias Käser-Braun rückt mit seiner Studie die biblische Gestalt Judas Ischarioth, der als «Überlieferer» Christi seinen apostolischen Dienst wahrnimmt, ins Zentrum der Barth-Forschung. Er systematisiert Barths Judas-Auslegung im Horizont der Lehre von Gottes Gnadenwahl in KD II/2 als «Geschichte in Partnerschaft»: in den Beziehungen mit Jesus Christus, den übrigen Aposteln, dem Volk Israel und Gott. Die Studie bietet mit der Explikation einer begründeten Hoffnung für alle Judasgestalten ein starkes Stück Eschatologie. Die Beschäftigung mit Barths Erwählungslehre wie mit der biblischen Judasfigur und ihrer Rezeptionsgeschichte erfährt mit dieser dezidiert theologischen Rehabilitierung des Apostels jenseits der Alternative von Verrat und Mitwirkung am Heilsgeschehen eine wegweisende Neuorientierung.
reformiert!, Band 5
2018, 228 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback mit Abbildungen
ISBN 978-3-290-18178-9
CHF 38.00
Matthias Käser, Dr. theol., Jahrgang 1988, arbeitet neben seiner akademischen Tätigkeit als Creative Director und Projektleiter.
Die Reformierten bilden seit der Reformation eine eigenständige Ausprägung des Protestantismus. Ausgehend von den beiden Zentren Zürich und Genf, haben sie bis heute weltweit theologische Akzente gesetzt und ihre Gesellschaften mitgeprägt. Die Reihe «reformiert!» publiziert Vortrags- und Aufsatzbände sowie Monografien, die Traditionen und Themen reformierter Theologie im Lichte aktueller Fragestellungen weiterentwickeln. Nicht zuletzt soll damit die reformierte Stimme im ökumenischen Gespräch profiliert werden.