Thomas Schlag, Matthias D. Wüthrich
Virtuelle Taufpraxis aus interdisziplinärer Perspektive
- Virtuell taufen – wie geht das?
Eine Taufe, die im virtuellen Raum, mit Täufling, Pfarrer/-in und anwesender Gemeinde als Avatare vollzogen wird: Das mag sonderbar anmuten, wird aber bereits praktiziert. Darin zeigt sich eine kreative, emotional aufgeladene Form digital-religiöser Praxis in virtuellen Welten. In dieser digitalen Gestalt steht aber zugleich das Phänomen der Taufe als sakramentale, den Glauben an Gott konstituierende oder besiegelnde Zeichenhandlung und ebenso als biografisch-übergangsrituelles Geschehen zur Diskussion. Kann im Vollzug virtueller Taufen leibbezogene Bedeutung generiert werden? Ist dieses sakramentale Geschehen «real» und «echt»? Die Studie unternimmt eine interdisziplinäre Analyse und Deutung des Phänomens virtueller Taufe und erkundet ihr Potenzial als ein Ritual berührender Begegnung in Zeiten der Digitalität.
Theologische Studien, Band NF 24
2026, 92 Seiten, 14.0 x 21.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-18755-2
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Thomas Schlag, Dr. theol., Jahrgang 1965, ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Zürich und Direktor des Universitären Forschungsschwerpunktes «Digital Religion(s)».
Matthias D. Wüthrich, Dr. theol., Jahrgang 1972, ist Professor für Systematische Theologie, insbesondere Religionsphilosophie, an der Universität Zürich.
Die Theologischen Studien, Neue Folge, stellen aktuelle öffentlichkeits- und gesellschaftsrelevante Themen auf dem Stand der gegenwärtigen theologischen Fachdebatte profiliert dar. Ziel ist es, theologisch interessierten Leserinnen und Lesern auf anspruchsvollem und zugleich verständlichem Niveau den Beitrag aktueller Fachwissenschaft zur theologischen Gegenwartsdeutung vor Augen zu führen.
